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Kulturreichtum und eine einzigartige Natur

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Sehenswürdigkeiten

Poppelsdorfer Schloß

Unter Kurfürst Josef Clemens wehte ein frischer Wind in Poppelsdorf. So wurde am 21. August 1715 auf den Resten der Poppelsdorfer Burg der Grundstein für ein neues Barockschloß, das zunächst Schloß Clemenshof genannt wurde, gelegt. Nach Plänen des französischen Architekten Robert de Cotte sollte es aus vier Flügeln mit jeweils einem quadratischen Eckpavillon und einem ebenfalls quadratischen Hauptraum in der Mitte jeder Langseite bestehen. In der Mitte sollte ein kreisrunder, von einer Arkadengalerie mit italienischen Stilelemten umgebenen Innenhof liegen.

Josef Clemens selber konnte allerdings sein Lieblingsschloß nicht mehr bewohnen, da er vor seiner Vollendung starb (1723). Als sein Nachfolger Clemens August, der anfangs nicht sonderlich viel von dem Schloß hielt und es 1725 sogar abreißen wollte, von der Nützlichkeit und Schönheit des Gebäudes überzeugt worden war, entschloss er sich, es wieder aufzubauen und dabei noch zu erweitern, diesmal allerdings nach Plänen von Balthasar Neumann. Mit der Fertigstellung des Schlosses (1749) fängt Poppelsdorfs „Blütezeit“ an, die Poppelsdorfer Kirmes wird anlässlich der Weihe der Schloßkapelle das erste Mal zelebriert und der prunkvollen Einrichtung des Schlosses wird eine Gemäldesammlung 136 alter Meister einschließlich 14 Rembrandts zugefügt.

Nach Clemens Augusts Tod (1761) verfiel der Prunk und der Glanz allmählich, und die im Jahr 1794 einmarschierenden Franzosen, die im Schloß Clemensruh, wie es jetzt genannt wurde, zeitweise sogar ein Lazarett einrichteten, taten das Ihrige dazu. Erst 1818 dient es wieder einem würdigeren Zweck, nämlich als Preußen es der Neugegründeten Universität als Institutsgelände übereignet. Allerdings ging ein großer Teil der Inneneinrichtung beim Bau von Hörsälen und Arbeitszimmern verloren, sowie der Barockgarten, der dem botanischen Garten weichen musste.

Nachdem das Bauwerk im 2. Weltkrieg fast zur Hälfte zerstört worden war, wurde es erst 1959 restauriert und beherbergt heute eine bedeutende mineralogisch – petrologische Sammlung, die es sich sehr lohnt anzuschauen.

Öffungszeiten:
Mi 15.00-17.00, So. 10.00-12.00 Uhr, Eintritt frei
Anfahrtswege: siehe Botanischer Garten

Botanischer Garten

Foto Michael Sondermann, Presseamt Stadt Bonn, Botanischer Garten Bonn, Titanenwurz

Der Botanische Garten der Universität Bonn ist der Nachfolger des ehemaligen Kurfürstlichen Gartens. Der Botanische Garten an sich ist erst 1815 gegründet worden, zählt aber trotz seines „relativ“ jungen Alters zu den ältesten Gärten der Welt. Das liegt daran, dass dort, wo sich heute der Botanische Garten befindet, schon seit dem 13. Jahrhundert Gartenbau betrieben worden ist. Seit seiner Entstehung sind einige größere Änderungen an ihm vorgenommen worden. Die wohl gravierendsten Änderungen waren die Veränderungen am Poppelsdorfer Weiher. Durch diese Veränderungen wurde das Ökosystem des Weihers geschädigt, und durch die andauernde und unnötige Fütterung der Enten durch Poppelsdorfer Bürger wurde das Gewässer außerdem zusätzlich noch überdüngt.

Heute wird durch „Blaue Kästen“, die auf dem Weiher schwimmen, künstlich Sauerstoff untergewirbelt, um dem Weiher zu helfen. Zu dem kommt noch, dass der Botanische Garten unter dem Bau der B9 und ihrer Nutzung stark gelitten hat und immer noch leidet. Der Botanische Garten wird von „Öffentlichen Stellen“ auch gerne als „lebendes Museum“ bezeichnet. Der Botanische Garten gehört zu Deutschlands traditionsreichsten Gartenanlagen. Auf 6,5 ha Fläche werden über 8000 verschiedene Pflanzen kultiviert. Unter diesen befinden sich einige wirkliche Kostbarkeiten, wie z.B. die chinesische Tempelkiefer, oder gefährdete Pflanzen heimischer Biotope. Es gibt auch exotische Arten aus Wüsten und Regenwäldern, diese gedeihen aber nur in den Gewächshäusern. Einige sind sogar einmalig in europäischen Sammlungen. Natürlich finden sich dort auch ganz normale heimische, winterharte Pflanzen. Mit dem Botanischen Garten sind auch einige wissenschaftliche Projekte verbunden. Diese befassen sich vor allem mit der Erforschung der Biodiversität und der Ökologie tropischer Gebiete, sowie dem Problem des Artenschutzes. Und zuletzt dient der Botanische Garten natürlich auch als Naherholungsgebiet für Bonner Bürger.

Der Botanische Garten ist ganzjährig Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Im Sommerhalbjahr (1.4. – 30.9.) gibt es erweiterte Öffnungszeiten (aber nur wenn das Aufsichtspersonal dies bewilligt) von Mo – Fr 9-18 Uhr. Sonn- und Feiertags ist von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Die Gewächshäuser sind durchgehend von 10.30 – 12 Uhr und von 14 – 16 Uhr geöffnet.

Um dort anzukommen, nehmen Sie am besten die Buslinien 620, 624, 625 oder 626. Aussteigen müssen Sie an der Haltestelle „Am Botanischen Garten“.

Die Adresse:
Meckenheimer Allee 171
53115 Bonn
Telefon: (0228) 732259

Webseite des Botanischen Gartens

Alter Zoll

Foto Michael Sondermann, Presseamt Stadt Bonn, Alter ZollDer Alte Zoll gehörte zum Festungsgürtel um die Stadt und beherbergte im 17. Jahrhundert ein Zollhaus, von dem er auch seinen Namen hat. Er bietet einen der schönsten Rheinblicke in Bonn. In den Abendstunden kann man – sofern die Sonne scheint – das in goldenes Licht getauchte Postkartenpanorama Beuels sehen. Vom Alten Zoll aus kann man in einem kurzen Rundgang einige der zahlreichen Skulpturen im Bonner Stadtgebiet besichtigen:

Unterhalb des Opernhauses an der Rheinpromenade steht die Bronzeplastik „Die Welle“ von Waldemar Grzimek, die die Stiftung Clemens August Kaiser 1971 gekauft hat. Auch die „Schwingende“ von Lajos Barta verdankt die Stadt Bonn dieser Stiftung zur Verschönerung des Bonner Stadtbildes. Sie steht am Rand eines Rasens südlich des Alten Zolls. Ein Stück weiter findet sich das Ernst-Moritz-Arndt-Denkmal von Bernhard Afinger, das 1865 enthüllt wurde. Ernst Moritz Arndt war Dichter, Privatsekretär des Freiherrn vom Stein und Rektor der Bonner Universität 1840/41. Sein Wohnhaus auf der Adenauerallee ist heute ein Museum. Am Aufgang zum Alten Zoll steht das Denkmal zu Ehren Heinrich Heines von Ulrich Rückriem.

Weitere Denkmale in unmittelbarer Nähe des Alten Zolls: Regina Pacis von Wilhelm Rottermondt über dem Südeingang des Universitäts-Querflügels (1744); Erzengel Michael von Wilhelm Rottermondt über dem Koblenzer Tor (1756); Brassert-Denkmal von Hubert Melzer in der Konviktstraße gegenüber dem Gebäude des Historischen Seminars (1921); Husarendenkmal von Ernemann Sander an einer Treppe zum Rheinufer am Alten Zoll (1963).

Museumsmeile

Die Häuser der Bonner Museumsmeile sind Hauptanziehungspunkt für Kunst-, Kultur, Natur- und Technikinteressierte aus der ganzen Welt. Mit der Museumsmeile ist entlang der Bonner Magistrale ein Kulturensemble besonderer Güte entstanden:

Weitere Bonner Museen

Freizeitpark Rheinaue

Foto Michael Sondermann, Presseamt Stadt Bonn, Freizeitpark Rheinaue1968 wurde erstmals ein Gutachten für den Ausbau der Rheinaue zwischen den damals noch selbständigen Gemeinden Bonn, Beuel und Bad Godesberg erstellt. 1970 wurde ein bundesoffener Wettbewerb zur Erlangung von Entwurfsplänen für die Gestaltung ausgeschrieben, die ersten und zweiten Preisträger wurden mit der Vorentwurfsplanung beauftragt.
Der „geistige Vater“ des Parkes, Gottfried Hansjakob, sah eine großzügige Geländemodellierung und einen sanften Übergang von den landschaftlichen Zonen am Rhein zu den städtischen Baugebieten vor. Dazu wurde der Park in drei Bereiche aufgeteilt: eine Auenwaldpartie am Rheinufer, eine Parkzone mit Baumgruppen und eine Mischzone mit Aussichtspunkten im Übergangsbereich zur Stadt. Ein Novum bei der Realisierung des seinerzeit größten Landschaftsbauvorhabens in der Bundesrepublik war der Verzicht auf Bauzäune, um den Bürgern schon während der Bauzeit eine Erholungsfläche anbieten zu können. Der 15 Hektar große Auensee wurde mit Bitumen und Trockenmauer ausgestattet, um eine Angleichung des Wasserspiegels an den Pegelstand des Rheines zu verhindern.

Zur Bundesgartenschau 1979 wurde der Freizeitpark Rheinaue fertiggestellt. Nach Abschluss der 178 Tage währenden Veranstaltung wurde der Park den Bonnern und ihren Gästen als Erholungsgelände gewidmet. Das grüne Herz von Bonn ist mit einer Fläche von 160 ha (davon 35 ha rechtsrheinisch) beinahe so groß wie die Bonner Innenstadt.

Rhein in Flammen

Die traditionsreiche Veranstaltungsreihe „Rhein in Flammen am Siebengebirge“ eröffnet die Bonner Open Air Saison zu Wasser und zu Lande. Das dreitägige Landprogramm in der Bonner Rheinaue beginnt im Mai. Ein besonderes Wochenende mit einer eigenen Charakteristik, mit einem Donnergrollen der Prachtfeuerwerke. Bonn hell erleuchtet, die Personenschiffe fahren vorbei an den illuminierten Ufern in Richtung Bonner Norden. Dort dreht der Konvoi, um in die Zielaufstellung vor der Bonner Rheinaue einzufahren. Auf den rund 20 Flusskilometern erwarten Sie rechts und links des Ufers beleuchtete Glanzstücke. Highlight und krönender Abschluss ist das Musik synchrone Höhenfeuerwerk! Wenn der Rhein in Flammen steht – genießen Sie dieses einzigartige Erlebnis.

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